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Soldatenlisten aus dem 1. Weltkrieg und wie sie bei der Ahnensuche helfen

Kriege im eigenen Heimatland mitzuerleben, bedeutet für jeden Menschen einen tiefen Einschnitt im Leben. Wer bei der Erkundung seiner Familiengeschichte nur wenige Generationen zurückgeht, landet zwangsläufig bei den zwei Weltkriegen. Während Vorfahren, die den 2. Weltkrieg miterlebt haben, mitunter sogar noch leben, gibt es keine Zeitzeugen des 1. Weltkriegs mehr. Der letzte deutsche Veteran starb 2008 im Alter von 108 Jahren. Soldatenlisten, Kriegsstammrollen und andere militärische Verzeichnisse können dir dabei helfen, Informationen über deine Vorfahren herauszubekommen. Wo war der Vorfahre stationiert? Wie lange hat er gedient? Ist er vielleicht irgendwo gefallen? Wir verraten dir, wie du an diese Informationen gelangst.

Was sind Soldatenlisten?

Ein gesamtes Heer zu verwalten, erfordert eine gute Organisation und Listen sowie Register: Dank dieser Aufzeichnungen ist es bis heute möglich, Kriegsteilnehmer des 1. Weltkriegs zu identifizieren und die vermerkten Informationen und Daten beispielsweise für die Ahnenforschung zu nutzen. In Soldatenlisten sind zahlreiche Informationen über jeden einzelnen Soldaten festgehalten: zu welcher Truppengattung er gehörte, sein Status und wo er stationiert war, sowie Details zur Familie, den Eltern und der Herkunft. Entsprechend kann ein gefundener Eintrag in einer Soldatenliste durchaus ein Anhaltspunkt für weitere Recherchen sein, beispielsweise anhand der Namen der Eltern.

Ab der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden Kriegsranglisten geführt. Dort waren sämtliche Angehörige des Militärs aufgelistet, sortiert nach Truppenzugehörigkeit. Sinn und Zweck war die Personalverwaltung, die Planung und Organisation der Einsätze und für die Nachkriegszeit das Nachvollziehen von Pensions- und Versorgungsansprüchen. Außerdem wurden die Namen und Kontaktdaten der Eltern oder anderer Familienangehöriger unter anderem deshalb festgehalten, um jemanden informieren zu können, wenn ein Soldat gefallen ist.

Wie viele Menschen waren am 1. Weltkrieg beteiligt?

Auch wenn nicht jeder und jede aktiv vom Kriegsgeschehen betroffen war, verteilten sich die Teilnehmer des 1. Weltkriegs rund um den Globus. Fast drei Viertel der damaligen Weltbevölkerung waren betroffen. Rund 72 Millionen kämpften an zahllosen Fronten. In Deutschland wurden Wehrpflichtige ab 20 Jahren eingezogen – im späteren Kriegsverlauf noch jüngere. Etwa 9,5 Millionen fielen, während 21,5 Millionen verwundet überlebten. Auch in der Zivilbevölkerung gab es hohe Todeszahlen: Etwa 8 Millionen ließen ihr Leben im Zuge des Krieges zwischen 1914 und 1918.

Wie sucht man in militärischen Listen und Aufzeichnungen?

Musterungslisten, Einberufungsregister oder Verlustlisten: Zahlreiche Soldatenlisten aus dem 1. Weltkrieg sind archiviert und können von jedem eingesehen werden. Doch das richtige Archiv und die richtige Akte zu finden, ist eine Herausforderung. Das Bundesarchiv stellt eine Übersicht zur Verfügung, an welchen Orten personenbezogene Unterlagen aus der Zeit des 1. Weltkriegs aufbewahrt werden. Beispielsweise im Bundesarchiv selbst, im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz sowie in mehreren Landesarchiven. An diese Einrichtungen kannst du Anfragen stellen und die Mitarbeiter sichten für dich das Material und beurteilen, ob überhaupt passende Akten vorhanden sind.

Einfacher und schneller ist jedoch die Suche zu Kriegsteilnehmern im 1. Weltkrieg über Ancestry®. Viele der archivierten Dokumente sind digitalisiert und online durchsuchbar. Beispielsweise kannst du in den „Kriegsranglisten und -stammrollen des Königreichs Bayerns, 1. Weltkrieg 1914-1918“ suchen, die im Original im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München lagern. Aktuell sind etwa 3,8 Millionen Aufzeichnungen online durchsuchbar und es werden ständig weitere Teile der umfangreichen Sammlung digitalisiert.

Fülle deinen Stammbaum weiter: Mithilfe militärischer Aufzeichnungen

Beim Zusammenstellen deines eigenen Familienstammbaums kommst du irgendwann beim 1. Weltkrieg an. Über 100 Jahre sind seit Kriegsende vergangen und detaillierte Informationen zu den damals lebenden Vorfahren sind oft nicht mehr in der Verwandtschaft vorhanden. Du hast einen Nachnamen deines Urgroßvaters? Ein Geburtsdatum? Oder weißt, wo er im Krieg gefallen ist? Mithilfe dieser Informationen kannst du versuchen, weitere Details deiner Familiengeschichte aufzudecken. Ancestry® stellt zahlreiche Datenbanken zur Verfügung – unter anderem Geburtsregister und Sterberegister sowie diverse militärische Aufzeichnungen. Gib einfach mal einen Namen ein, sieh dir die Ergebnisse an und lass dich von der Faszination der Genealogie mitreißen.